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Grundstein für neues Gerätehaus der Calbitzer und Malkwitzer Feuerwehr
Zwei Wehren unter einem Dach:
2011 sollen die Calbitzer und Malkwitzer Kameraden ihr Gerätehaus in Calbitz beziehen können. Die Grundsteinlegung mit dem Malkwitzer Wehrleiter Lutz Frenzel (vorn, I.), Bürgermeister Matthias Müller (vorn, M.) und Siegmar Werner (vorn, r.), Vize-Chef der Calbitzer Wehr, verfolgen auch viele Einwohner.
"Ein harter Weg, das muss ich sagen"
Grundstein für neues Gerätehaus der Calbitzer und Malkwitzer Feuerwehr gelegt
Diesen Tag hatten die Kameraden sehnsüchtig erwartet: Feierlich wurde am Donnerstag der Grundstein für ein neues Gerätehaus gelegt, das künftig die Calbitzer und Malkwitzer Wehr gemeinsam nutzen. Mitte 2011 soll es fertiggestellt sein. Insgesamt kostet der Bau 749 000 Euro. Nötig geworden war er unter anderem, weil es in den jetzigen Gerätehäusern keine Unterstellmöglichkeit für die Fahrzeuge beider Wehren gab.„Dass wir heute hier stehen, dafür haben wir hart gekämpft. Das Geld sitzt nicht mehr so locker. Für das Gerätehaus standen wir fast zwei Jahre mit dem Landratsamt Nordsachsen in konstruktivem Austausch", sagte Wermsdorfs Bürgermeister Matthias Müller (CDU).
Denn die Bedingungen für beide Wehren seien unzureichend. „Wir haben, was das Feuerwehrwesen angeht, noch viele Baustellen in der Gemeinde. Leider sind die finanziellen Mittel begrenzt." Kreisbrandmeister Heinz Noll zeigte sich erfreut über den Baubeginn: „Nach zwei Jahren Planung kann das Gerätehaus gebaut werden. Bis dahin war es ein harter Weg, das muss ich ehrlich sagen." Feierlich begingen deshalb nicht nur die Kameraden beider Wehren die Grundsteinlegung an der B 6, auch Gemeinderäte und Einwohner waren gekommen. Und wie es Tradition ist, wurde die Grundsteinhülse unter anderem mit Münzen, Chroniken der Feuerwehren sowie einer aktuellen OAZ versenkt.
Befüllen die Grundsteinhülse: Siegmar Werner, Vize-Wehrleiter der Calbitzer Wehr, Lutz Frenzel, Wehrleiter der Malkwitzer und Wermsdorfs Bürgermeister Matthias Müller (v.l.).
Für die Floriansjünger geht mit dem Baubeginn ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung: „Unser altes Haus stammt aus dem Jahr 1895. Es wurde zwar aufgestockt, aber es gibt weder Wasser noch sanitäre Anlagen. Für das neue Auto, das wir 2002 bekommen haben, mussten wir eine Garage vom Agrargut Malkwitz anmieten. Da gibt es aber wenigstens Wasser", sagte Wermsdorfs Gemeindewehrleiter Lutz Frenzel, der auch Leiter der Malkwitzer Wehr ist. Der stellvertretende Chef der Calbitzer Kameraden, Siegmar Werner, bezeichnet das neue Gerätehaus als „immens wichtig": „Unseres ist zu niedrig, wir konnten das Fahrzeug nur provisorisch unterstellen." Die Calbitzer und Malkwitzer Wehr rücken ohnehin gemeinsam zu Einsätzen aus. „Da muss gesichert sein, dass die Fahrzeuge ordentlich untergestellt werden können."
Um Kosten zu sparen, wird ein Gerätehaus für beide Wehren gebaut. Der Bau soll an der Dahlener Straße entstehen, unweit der Calbitzer Grundschule. In dem neuen Gebäude haben zwei Fahrzeuge Platz, die Ausrüstung kann untergebracht werden, und es entsteht ein Schulungsraum.„Das eröffnet uns ganz andere Möglichkeiten, weil wir nun Raum für die Ausbildung des Nachwuchses haben. Zudem ist der Standort gegenüber der Schule sehr günstig", sagte Frenzel. Der Malkwitzer Gemeinderat Bernhard Müller (Die Linke) zeigte sich begeistert: „Das ist eine erhebliche Verbesserung für beide Wehren." Bis Mitte kommenden Jahres soll das Gerätehaus fertiggestellt sein, so Wermsdorfs Hauptamtsleiter Lutz Abitzsch. „Wir wollen vor dem Winter den Bau so weit wie möglich vorantreiben, damit wir im nächsten Jahr schnell fertig werden."
749 000 Euro kostet das Feuerwehrgerätehaus, es wird zu 75 Prozent gefördert. Dass die Situation mit zwei Wehren unter einem Dach eine besondere ist, wissen auch die Wehrleiter. „Aber ich habe da keine Bedenken. Wir werden zusammenwachsen", sagte Werner. Insgesamt 49 Mitglieder mit 35 Aktiven gehören zur Malkwitzer Wehr, die Calbitzer zählen 34 Kameraden, davon sind 14 aktiv. (Quelle: OAZ vom 11./ 12. September 2010)