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Viel Geld in die Hand nehmen

Amtierender Bürgermeister gibt Ausblick auf Haushalt 2008

„Wir werden viel Geld in die Hand nehmen", kündigt Wilfried Claus an. Der amtierende Wermsdorfer Bürgermeister meint damit die Umstellung auf Digitalfunk für die Freiwilligen Feuerwehren. „Das schreibt der Freistaat für das Jahr 2008 vor, wir haben deshalb die nötigen Eigenmittel im Haushalt eingeplant", so Claus. Insgesamt koste die Umstellung der Funkgeräte rund 95 000 Euro, 75 Prozent sollen durch das Landratsamt gefördert werden.

Damit festinstallierte Sirenen die Digitalsignale verarbeiten können, müssen weitere 6000 Euro investiert werden. Endlich klappen soll es kommendes Jahr mit der Ausstattung der Wasserwehren. „Dafür haben wir seit Jahren Fördermittel beantragt - jetzt sind uns diese in Aussicht gestellt worden", sagt Claus. Für 80 000 Euro soll zum Beispiel Ausrüstung wie Befüllgeräte für Sandsäcke angeschafft werden. „Außerdem ist vorgesehen, dass die Feuerwehr Collm ein neues Tanklöschfahrzeug bekommt, die Kameraden in Lampersdorf und Calbitz sollen ihre Fahrzeuge noch dieses Jahr erhalten. Das geht nicht alles auf einmal, aber schrittweise wollen wir die Einsatzfähigkeit unserer Wehren sichern", so der amtierende Bürgermeister.

Ebenso lege der Gemeinderat Wert darauf, die Kindereinrichtungen und Schulen auszustatten. „Die inhaltliche Arbeit müssen die Mitarbeiter leisten, wir sind dafür da, technische und räumliche Voraussetzungen zu schaffen." Allein in der Grundschule Calbitz seien Investitionen über 50 000 Euro in neue Computertechnik geplant. Mit PC und Internetanschlüssen sollen auch die Kindertagesstätten auf den neuesten Stand gebracht werden. Dafür habe man Ausgaben über 10 000 Euro vorgesehen. Hinzu kämen rund 35 000 Euro für Möbel und neues Spielzeug. Werden der Haushaltsplan beschlossen und Fördermittel ausgereicht, soll 2008 ein lang gehegter Wunsch der Calbitzer erfüllt werden - der nach einem Spielplatz. So hatten Mitglieder von Heimatverein und Feuerwehr bereits mehrfach angeregt, einen Tummelplatz für Kinder im Ort zu schaffen. Auf dem Grundstück des abgerissenen Schanzehauses soll ein Spielplatz für die jüngsten Calbitzer entstehen.

„Einen Neubau planen wir auch in Gröppendorf, denn dort gibt es bisher gar nichts", so Claus. Dafür komme das kommunale Grundstück hinter der Bushaltestelle in Frage. Der bereits bestehende Tobeplatz in Luppa solle dagegen etwas erweitert und erneuert werden. Nicht Spiel-, sondern Baulärm haben die Anwohner in der Hubertusburger Straße sowie am Töpferberg in Wermsdorf nächstes Jahr zu erwarten. Grund: „Die Straßen sollen grundhaft ausgebaut werden, und zwar denkmalgerecht, mit Gehwegen und Parkbuchten. 430 000 Euro wird das kosten", sagt der amtierende Bürgermeister. Diese Straßen seien mit die schlechtesten in Wermsdorf. Und nun, da das Land Sachsen die Hubertusburg weiter saniere, sehe sich die Gemeinde in der Verpflichtung, ihren Beitrag auch in den angrenzenden Straßen zu leisten. (Quelle: OAZ vom 14. November 2007)

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